Vor rund vier Wochen haben wir uns dazu entschlossen, dem kalten Deutschland zu entfliehen. Drei Voraussetzungen: Günstiges Internet, Möglichkeit zum Kitesurfen und natürlich warme Temperaturen. So haben wir uns spontan dazu entschlossen, einen Roadtrip auf der Insel Korsika zu machen. Gesagt. Getan. In diesem Beitrag erzähle ich Dir von unserem Roadtrip auf Korsika!
Von Deutschland nach Korsika
Am Abend geht es von Deutschland in Richtung Schweiz. Über den Gotthardpass nach Lugano – einer Stadt im Süden der Schweiz. Hier haben wir eine kleine Fahrradtour um den Lago di Lugano gemacht. Möchtest Du einen Zwischenstopp auf dem Weg nach Korsika einlegen, kann ich Dir diesen Ort empfehlen. Eine wunderschöne kleine Stadt in der Schweiz, in der italienisch gesprochen wird. Anschließend geht es weiter Richtung Süden. An Mailand vorbei, weiter nach Genua – der Ort an dem unsere Fähre startet.
Ich finde es immer super umständlich und echt kompliziert, Fähren zu buchen. Doch ich habe eine Seite gefunden, über die es wirklich einfach funktioniert: OK Ferry. In nur wenigen Schritten hast Du hier Dein Ticket nach Korsika gebucht. Da wir mit unserem Hund unterwegs sind, haben wir uns für eine Tierkabine entschieden. Super Sache, denn wir benötigen acht Stunden bis nach Korsika und können so über Nacht in der Fähre von Moby Lines schlafen. Ankunft 7.30 Uhr am Morgen in Bastia.
Tag 1: Rundfahrt Cap Corse
In Bastia angekommen, haben wir uns dazu entschlossen, zuerst das Cap Corse unsicher zu machen. Es befindet sich im Norden Korsikas und ähnelt einem Zeigefinger. Für eine Umrundung hat uns ein Tag vollkommen gereicht. Schon alleine die Fahrt ist ein absolutes Highlight. Schier endlos kommt eine Kurve nach der anderen. Immer wieder kleine Brücken, Schafe, Kühe sowie Rinder, Weinberge, schöne Wälder und schroffe Klippen. Die Straßen sind eng und kurvig. Berg hoch. Berg ab.
Zwei weitere Highlights: Der schwarze Strand von Nonza und das kleine Fischerdörfchen Centuri. Ein schöner Beginn unseres Roadtrips durch Korsika!
Tag 2: Hafenstadt Calvi
Nach dem Cap Corse entscheiden wir uns für die Westküste. Hier legen wir einen Stopp in der Hafenstadt Calvi ein. Keine Menschenseele. Ich weiß echt nicht, ob die Nebensaison ein Fluch oder Segen ist. Zum einen gibt es hier wirklich kaum Touristen. Wir können uns ganz ungestört Sehenswürdigkeiten anschauen. Zum anderen haben einige Geschäfte und Restaurants sowie alle Campingplätze geschlossen. Naja. In Calvi musst Du Dir unbedingt die schöne Altstadt und die Zitadelle anschauen. Absolut ein Besuch wert!
Tag 3: Wanderung im Fangotal
Kommen wir nochmal zur Nebensaison. Im Fall einer Wanderung ist die Nebensaison der totale Segen. Vor allen Dingen mit unserem Hund. Hank kann sich frei bewegen, ohne, dass wir Rücksicht auf andere Menschen nehmen müssen. Denn hier ist ja keine Sau unterwegs. Heute steht unsere erste Wanderung auf dem Programm. Eine Wanderung durch das Fangotal.
Zu Beginn war das Wetter wirklich sehr schön. Der Weg führt entlang der Felsen, an tiefen Wasserbecken, die mit klarem, erfrischendem Wasser gefüllt sind, vorbei. Hier kann Hank immer mal wieder ein Schlückchen trinken. Stellenweise geht es in den Wald hinein und an Wasserfällen vorbei. Nach der Hälfte des Weges müssen wir die Wanderung aufgrund eines starken Unwetters leider abbrechen.
Tag 4 und 5: Hauptstadt Ajaccio
Wir nutzen das schlechte Wetter, um Strecke zu machen. Von Porto aus führen Serpentinen nach Piana, vorbei an einem weiteren Highlight unseres Korsika Roadtrips: Die Calanches de Piana. Das rötliche, leicht verwitterte Gestein bildet bizarre Formationen. Weiter Richtung Norden sind wir in Ajaccio angekommen. Der Hauptstadt von Korsika. In Ajaccio und auf ganz Korsika wütet ein schlimmes Unwetter. Und wir mittendrin. So etwas habe ich noch nie erlebt! Überall Satellitenschüsseln, Dachziegeln, Scherben und Bäume auf den Straßen. Umgefallene Motorräder und Roller. Zerrissene Segel. Hohe Wellen und starker Wind, der über das Land peitscht. Dann Starkregen, Donner und Blitze im Sekundentakt. Überall Feuerwehr, Polizei und abgesperrte Straßen. So ein Unwetter habe ich noch nie erlebt.
Puh, am nächsten Tag als das Unwetter vorüber ist, entscheiden wir uns für eine kleine Wanderung. Nach einem Großeinkauf und einer Schwimm-Session in Ajaccio fahren wir entlang der D111. Am Ende dieser Straße angekommen, parken wir auf einem Parkplatz. Von dort aus kommen wir zur nächsten Sehenswürdigkeit: Dem Genueserturm Parata aus dem Jahr 1608. Wir packen unsere Rucksäcke und nehmen den Fußweg einmal um den Hügel herum. Anschließend nehmen wir den kurzen Aufstieg zum Turm. Von hier aus haben wir einen tollen Ausblick auf die Blutinseln mit einem kleinen Leuchtturm. Eine tolle Tour, die nur rund drei Kilometer lang ist.
Tag 6 und 7: Corte – heimliche Hauptstadt Korsikas
Als einzige der wichtigen Städte Korsikas liegt Corte nicht am Meer, sondern tief im Landesinneren – wunderbar gelegen an drei Flüssen, überragt von der auf einem Felsen erbauten Zitadelle. Wow, was ein Anblick. In Corte haben wir unsere Fahrräder geschnappt und sind einfach wild durch die Gegend gefahren. Überall kleine Gässchen, kuschelige Restaurants und wunderschöne, alte Häuser. Nicht umsonst wird Corte die heimliche Hauptstadt Korsikas genannt. Calvi beeindruckt schon allein durch die Lage auf verschiedenen Ebenen. Ganz oben auf dem Felsen thront die Zitadelle, darunter liegt die Altstadt und darunter die Neustadt. Den besten Blick auf die Zitadelle hast Du vom Aussichtspunkt Belvedere aus.
In der unmittelbaren Umgebung der Stadt bieten die tief eingeschnittenen, wunderschönen Flusstäler der Restonica und des Tavignano unzählige Möglichkeiten zum Wandern. Wir entscheiden uns für eine 10 Kilometer lange Wanderung durch das Tavignano Tal. Gut, von Wanderung kann hier nicht die Rede sein. Es war viel mehr ein Klettern und Kraxeln über Felsen und Steine hinweg. Dabei hat sich Hank als wahre Bergziege ausgezeichnet. Eifrig ist er durch das Trümmerfeld aus Geröll und Felsen gesprungen. Die Wanderung hat unheimlich viel Spaß gemacht!
Tag 8: Porto Vecchio und Palombaggia Strand
Nach wunderschönen, sonnigen Tagen in Corte haben wir die Ostküste erkundet. Zuerst haben wir uns Porto Vecchio angeschaut und am Hafen einen Café getrunken. Anschließend haben wir unsere Fahrräder geschnappt und sind zum Strand Palombaggia gefahren. Puh, war ganz schön anstrengend die Fahrt. 20 Kilometer bergauf und bergab. Die Stadt und den Strand fanden wir weniger spektakulär.Der ein oder andere hält es hier sicher zwei Wochen am Stück aus. Mir ist aber schon nach einer Stunde langweilig und so fuhren wir, ein paar Fotos später, schon weiter nach Bonifacio. Unserem letzten Stopp.
Tag 8, 9 und 10: Bonifacio mein absolutes Highlight
Das Beste kommt ja bekanntlich zum Schluss. In Bonifacio angekommen, haben mich die Kalkklippen direkt umgehauen. Und es kommt noch besser: Wir haben einen Parkplatz direkt am Hafen gefunden. Hier stehen wir nun seit Tagen und niemand hat was zu sagen, da Nebensaison ist. Gerade haben wir die Fähre gebucht. Von Bonifacio nach Sardinien. Hier beginnt unser nächstes Abenteuer!
Fazit Roadtrip Korsika
Korsika ist eine wirklich vielseitige Insel. Hier kannst Du so viel erleben! Von Wandern, Klettern, Baden, Schnorcheln und Co.
Für Wohnmobile haben die Menschen hier leider nicht viel übrig. Überall stehen „Wohnmobil verboten“ Schilder und öffentliche Parkplätze sind durch die Höhe begrenzt. Zudem ist die Nebensaison echt beschissen, wenn du nicht autark leben kannst. Denn weit und breit hat hier kein Campingplatz geöffnet. Es ist auch schwierig einen Stellplatz zu finden, da es hier nur sehr wenige gibt.
[…] stöbern wir weiter im Campingverzeichnis von Paradisu, lesen weiter ein paar Blogs (zum Beispiel Weltenbummlerei) und hören weiter das Hörspiel des Comics “Asterix auf Korsika”. Jetzt geht es erst […]
[…] Roadtrip Korsika: Mit dem Wohnmobil die Insel erkunden von weltenbummlerei […]